Cannabis in der Blüte: Fakten

Cannabis in der Blüte: Fakten

Zu ausgewachsenen Cannabispflanzen mitten in der Blüte gibt es viel zu sagen. Von männlichen und weiblichen Pflanzen, Nährstoffmängeln und Schimmelgefahr bis hin zu den perfekten Wachstumsbedingungen in der Growbox kann man mit dem Wissen über Cannabis in der Blüte ganze Bücher füllen. Wir wollen versuchen, diesem großen Thema mit einem Blogbeitrag gerecht zu werden. Und am besten fängt man natürlich ganz von vorne an.

Wann schicke ich meine Cannabispflanze in die Blüte?

Wer indoor photoperiodische Sorten anbaut, steht jedes Mal erneut vor der Frage: Wann leite ich die Blüte ein? Cannabis (wenn es sich nicht um Automatics handelt) leitet die auf die Wachstumsphase folgende Blütephase in der Natur nämlich anhand des verkürzten Lichtzyklus´ gegen Ende des Sommers ein. Die abnehmende Anzahl Sonnenstunden lässt die Pflanze wissen, dass der Herbst nicht mehr fern ist und die Pflanze reagiert – Cannabis ist einjährig und nach der Blüte stirbt die Pflanze. Wer nun jedoch indoor anbaut, muss die Verkürzung des Lichtzyklus selbst vornehmen. Während die Wachstumsphase mindestens 18 Stunden Licht mitbringen sollte, muss, um Cannabis in die Blüte zu schicken, dieser Zeitraum auf 12 Stunden verkürzt werden. Im Regelfall wurde hier bei der Montage der Growbox bereits eine Zeitschaltuhr für die Beleuchtung installiert, die hier jetzt entsprechend angepasst werden kann. Doch zur eigentlichen Frage: Wann ist der perfekte Zeitpunkt gekommen, um bei meinen Cannabisdamen die Blüte einzuleiten? Tatsächlich hast Du hier absolute Freiheit. Du solltest der Pflanze ein Minimum von 4 Wochen nach der Keimung geben, sodass sie die Möglichkeit hat, kräftig genug zu werden. Grundsätzlich gibt es hier jedoch keine Einschränkungen. Du kannst, wenn Du möchtest, eine Cannabispflanze auch jahrelang in der Wachstumsphase lassen. Das wird genau so bei Mutterpflanzen gemacht. Mutterpflanzen sind Cannabispflanzen, deren einziger Zweck es ist, Stecklinge zu produzieren. Aus diesen Stecklingen werden dann in wenigen Tagen gesunde Jungpflanzen – dieser Prozess der Vermehrung (im Vergleich zur Aufzucht jedes Mal erneut vom Samen) bringt einige Vorteile mit sich, auf die wir in diesem Beitrag aber nicht eingehen werden.

Der richtige Zeitpunkt – diese Fragen sind wichtig

Damit Du Dich bei Deinem Home-Grow-Projekt für den richtigen Zeitpunkt entscheiden kannst, haben wir Dir noch ein paar Faktoren zusammengefasst, die Dir bei helfen werden:


Wie groß ist deine Growbox? Deine Pflanze sollte maximal die Hälfte der verfügbaren Wachstumshöhe erreicht haben, bevor Du sie in die Blüte schickst. Cannabis streckt sich am Anfang der Blütephase gerne (auch genannt Stretch) und kann durch die gesamte Blütephase hinweg dann stetig weiterwachsen. Besonders bei Sativapflanzen solltest Du Dich auf eine Verdopplung der Größe in der Blüte einstellen.

Wie viel Ertrag möchtest Du? Wenn Du das Maximum aus Deinen Ladies herauskitzeln möchtest, solltest Du ihnen auch so lange wie möglich die Zeit in der Wachstumsphase gönnen. Denn: kleinere Pflanze bedeutet weniger Weed. Falls Du nur eine Handvoll für „mal ab und zu“ brauchst, sparst Du Zeit und Energie, wenn Du bei der Pflanze frühzeitig die Blüte einleitest.

Wie viele Pflanzen hast Du? Wenn Du mehr als eine Pflanze in Deiner Box hast, dann ändert sich entsprechend die Größe, die die Pflanzen erreichen können. Wenn Du eine 1 m² Box hast, kannst Du hier zum Beispiel eine große oder zwei bis drei kleinere Pflanzen unterbringen. Je mehr Pflanzen Du auf der gleichen Fläche unterbringst, desto kleiner bleiben sie. Dein Vorteil: Mit mehr als einer Pflanze kannst Du also entsprechend die Wachstumsphase verkürzen, ohne Ertrag einzubüßen. Hier als Erinnerung an das CanG: In Deutschland darfst Du maximal drei Pflanzen in der Blüte zu Hause stehen haben. 


Du pflanzt Dein Cannabis outdoor an? Dann hast Du natürlich auf den Beginn der Blütephase wenig Einfluss. Du kannst schon innerhalb der ersten Wochen nach der Sommersonnenwende (der längste Tag im Jahr) erste Anzeichen für Blüteaktivität Deiner Outdoor-Cannabispflanzen entdecken.

Wie erkenne ich, ob Cannabis in der Blüte ist?

Bei Cannabis die Blütephase einzuleiten kann aufregend sein, besonders bei den ersten Grows. Auf erste Anzeichen zu achten, gespannt darauf warten, wie sich die Pflanze verändern wird und vor allem: Auch die Ernte ist nun nicht mehr allzu weit. Um Cannabis in der Blüte zu erkennen, gibt es ein paar kleine Hinweise. Das gilt jedoch hauptsächlich für die ersten paar Tage oder ein bis zwei Wochen, denn ab dann zeigt die Pflanze immer deutlichere Blütezeichen. Cannabis gehört nicht zu den Pflanzen, die sang- und klanglos blühen: Sie entwickeln den typischen, teilweise sehr penetranten Grasgeruch. Wenn Du es kaum erwarten kannst und jeden Tag nach Hinweisen Ausschau hältst, dann schau als Erstes nach …

… den Blütenstempeln: Schon am Anfang der Blüte fängt Cannabis an, Blütenstempel zu entwickeln. Schau danach an den Nodien sowohl am Haupttrieb als auch an den Seitentrieben. Du wirst bald nach dem Einleiten der Blüte schon kleine, weiße Fäden bemerken, die etwa 0,5–1 cm lang sind. Das sind die Blütenstempel, die sich gegen Ende der Blütephase orange färben werden.

… dem Geruch: Wenn Du mit einer feinen Nase bestückt bist, kannst Du schon erste Veränderungen im Geruch der Pflanze wahrnehmen.

… dem Stretch: Ist Dir ein ungewöhnlicher Wachstumsschub in den letzten Tagen aufgefallen? Das ist ein gutes Zeichen. Dabei handelt es sich um das bereits erwähnte Strecken in der frühen Blütephase von Cannabis. Die Pflanze legt hier noch mal zu, um umliegende Pflanzen zu überragen und dadurch besseren Zugang zu den letzten Sonnenstunden des Sommers zu bekommen.

Mein Cannabis blüht – was muss ich nun erwarten?

Du hast also erfolgreich bestimmen können, dass Deine Cannabispflanze die Blüte beginnt. In der Blütephase hat Deine Dame nun veränderte Ansprüche an ihr Umfeld. Sowohl was Temperatur und Luftfeuchtigkeit als auch Lichtintensität angeht, musst Du Anpassungen vornehmen. Und ganz wichtig: das richtige Düngen. Besonders gegen Anfang der Phase hat Cannabis in der Blüte einen erhöhten Nährstoffbedarf, speziell an Stickstoff. Stickstoffmangel ist daher auch einer der am häufigsten beobachteten Gründe für gelbe Blätter in der Blütephase von Cannabis. Beobachte daher Deine Pflanze gut und notiere, wenn Dir Änderungen an den Blättern auffallen. Verändert sich die Farbe? Werden sie dunkler, heller, gelblich? Sind irgendwo braune Flecken? Verändert sich die Farbe der Blattadern? Treten Verfärbungen der Blätter großflächig auf, wandert die Färbung von außen nach innen, tritt sie fleckig, oder nur bei alten oder neuen Blättern auf? Das können Hinweise auf Nährstoffmängel sein. 

Nährstoffmängel

Jeder Mangel bringt seine eigenen Begleiterscheinungen mit und manchmal kann es schwer sein, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Zu den häufigsten Problemen bei Cannabis in der Blüte zählen jedoch Unter- bzw. Überwässerung, CalMag-Probleme (Calcium und Magnesium) und ein Mangel oder Überschuss an einem oder mehreren der drei Hauptnährstoffe: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K).

Pro-Tipp: Wenn Du Dir sicher bist, Deiner Pflanze genügend der richtigen Nährstoffe zu geben, diese aber Mangelerscheinungen zeigt, dann prüfe einmal den pH-Wert Deines Gießwassers. Ob in der Blüte oder nicht: Cannabis kann Nährstoffe nur innerhalb eines begrenzten Säure-Basen-Gleichgewichts aufnehmen. Ist der pH-Wert zwischen 5,5 und 7, ist alles in Ordnung. Darunter oder darüber: Die Nährstoffe kommen nicht bei Deiner Pflanze an.

Geruch

Wenn Du Dich bis jetzt nicht darum gekümmert hast, dann tu es jetzt: ein Aktivkohlefilter in Deiner Lüftung. Cannabis in der Blüte entwickelt prächtige Duftstoffe, die von sauer oder scharf bis hin zu süßlichen und sogar Diesel-Aromen ihr Spektrum ziehen. Das CanG schreibt vor, dass Du Deine Pflanzen nur anbauen darfst, wenn Du dies ohne Geruchsbelästigung der Nachbarn tun kannst. Kümmere Dich also lieber zu früh als zu spät darum! Wenn das Treppenhaus erst einmal mit den wundervollen Aromen der Terpene gefüllt ist, ist das schwer wieder wegzubekommen.




Temperatur & Co.

Mit Fortschreiten der Blütephase hat Cannabis es lieber etwas kühler. Ideale Temperaturen reichen von 26 Grad tagsüber bis 16 Grad Celsius nachts – und sinken im Verlauf langsam auf 24 Grad tagsüber ab. Bei der Luftfeuchtigkeit verhält es sich ebenso. Während die Pflanze in der Wachstumsphase noch höhere Prozente verträgt, sollte die RLF (relative Luftfeuchtigkeit) bis auf 40 % (gegen Ende der Blüte) gesenkt werden. Je nach Setup ist das bei Dir vielleicht nicht möglich, doch tu Dein Bestes, dass sie nicht zu hoch ist. Der Grund: Schimmelentwicklung. Durch ihre Struktur sind Cannabisblüten anfällig für Schimmel – und was einmal geschimmelt ist, muss unbedingt sofort entfernt werden. Das ist ärgerlich, da es natürlich den Gesamtertrag verringert. Sprechen wir hingegen von der Lichtintensität, sollte diese erhöht werden. Cannabis in der Blüte braucht ein mehrfaches an Licht dessen, was die Pflanze in der Wachstumsphase für eine gute Entwicklung benötigt. Wenn Du also gedimmte Lampen oder gar schwache LEDs verwendet hast, ist es jetzt an der Zeit, sie auszutauschen. Was das Lichtbedürfnis von Cannabis in der Blüte angeht, kannst du jedoch bereits beim Kauf Deiner Lampe auf die richtigen Spezifikationen achten. Greife am besten von Anfang an nicht zum billigsten Produkt, sondern überprüfe:

  • Wie viel Leistung hat die Lampe? Mit 600W HPS-Lampen kommst Du schon sehr gut zurecht – falls es eine LED werden soll, achte also auf den Hinweis „äquivalent zu 600W HPS“. Alles, was wesentlich darunter ist, ist (besonders bei LEDs) zu schwach.
  • Wie hoch ist die Lichtintensität? Diese wird in PPFD (angegeben in der Einheit µmol/m²s) angezeigt. Normalerweise befindet sich in der Produktbeschreibung dazu ein Diagramm, dass Dir die Lichtintensität in Abhängigkeit des Abstandes zwischen Lampe und Pflanze dargestellt. In der Blüte braucht Cannabis mindestens 800–900 µmol/m²s.
  • Wie stromeffizient ist die Lampe? In der Wachstumsphase läuft die Lampe 18 Stunden, in der Blütephase immer noch 12 Stunden – und das über Monate hinweg. Der Stromverbrauch einer Growbox sollte bedacht werden und gerade bei Lampen gibt es mittlerweile wertvolle energiesparende Möglichkeiten.

Ich habe Schimmel in meinen Cannabisblüten entdeckt: Was kann ich tun?

Bei Schimmel gilt: weg damit. Schimmel zu konsumieren – ob rauchen, essen oder ähnliches – ist nie eine gute Idee. Es gibt nun zwei Zeitpunkte im Verlauf Deines Grows, an denen Du wie ein Fuchs auf Deine Cannabisblüten aufpassen solltest: gegen Ende der Blütephase und während der Aushärtungsphase. Besonders bei Outdoor-Pflanzen besteht noch während der Blütephase erhöhte Schimmelgefahr, vor allem, wenn es im Herbst viel zu regnen beginnt. Doch auch bei Indoor-Pflanzen muss auf ausreichende Luftzirkulation im Growzelt geachtet werden, denn durch ihren kompakten, dichten Wuchs sind Cannabisblüten nun mal nicht so robust gegen die Sporen aufgebaut. Wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum nicht hoch ist, wirst Du während der Trocknung wenig Probleme haben. Doch sobald es ans Aushärten Deiner Blüten geht, solltest Du wieder ein Auge auf Deine Nuggets haben. Zum Aushärten füllst Du Dein getrocknetes Gras in Gläser und achtest darauf, dass die Luftfeuchtigkeit im Glas zwischen 60 und 65 % liegt. Zweimal am Tag öffnest Du das Glas für ein paar Minuten, um für Luftaustausch zu sorgen. Hier solltest Du auch jedes Mal die Blüten auf Anzeichen von Schimmel hin überprüfen.


Schimmel in der Blütephase

Wenn Deine Pflanzen noch nicht geerntet wurden, sondern sich noch in der Blütephase befinden, musst Du die betroffenen Blüten entfernen. Bei lebenden Pflanzen nennt man das Auftreten von Schimmel auch „Bud Rot“, da die Blüten von innen heraus faulen. Wenn der Schimmel dann sichtbar an der Außenseite des Buds angelangt ist, muss meist die gesamte Blüte weggeschnitten werden. Hierbei stellt man üblicherweise fest, dass die Blüte im Inneren braun geworden, also komplett durchgefault ist, und sich zu Staub zersetzt, sobald man sich daran zu schaffen macht. Arbeite beim Schneiden großzügig, die Schimmelsporen können sich, wenn auch unsichtbar, bereits auf umliegendes Gewebe ausgebreitet haben.

Schimmel beim Aushärten

Entdeckst Du Schimmel beim Prüfen Deiner Blüten in der Aushärtungsphase, müssen auch diese Buds direkt aussortiert werden. Und auch, wenn es weh tut: Wirf sie weg. Rauchen ist gesundheitsschädlich genug, auch ohne, dass das verwendete Material angeschimmelt ist.


Pflanzentraining bei Cannabis in der Blüte

Beim Pflanzentraining wird durch verschiedene Methoden in das natürliche Wachstum der Cannabispflanze eingegriffen. Das Ziel: Den Ertrag zu steigern. Es gibt viele verschiedene Trainingstechniken von LST (Low-Stress-Training) bis HST (High-Stress-Training). Mit einigen fängt man bereits in der Wachstumsphase an, andere wiederum werden erst in der Blütephase so richtig wichtig. Hierzu gehört die Entlaubung – auch Defoliation genannt. Wie der Name schon sagt, werden bei der Entlaubung von Cannabisblüten Blätter entfernt. Und zwar aus zwei einfachen Gründen: Mehr Luft und Licht an die Blüten zu lassen. Du verringerst so das Schimmelrisiko und hilfst Deiner Pflanze dabei, ihre Energie auf das zu konzentrieren, was Dir wichtig ist – die leckeren Blüten. Wenn die Pflanze weniger Blätter versorgen muss, kann sie diese Energie in die Produktion stärkerer Blüten investieren. Die Gefahr bei der Defoliation ist jedoch, dass Du zu viele Blätter entfernst. Da die Pflanze ihre Blätter zur Photosynthese benötigt, schränkt eine zu starke Entlaubung die Energieproduktion der Pflanze ein, statt ihr Wachstum zu fördern.

Wenn Du schon in der Wachstumsphase mit Trainigstechnicken wie Mainlining und ScroG angefangen hast, kannst nun in der Blütephase mit Lollipopping fortfahren. Ähnlich wie bei der Entlaubung wird hier Pflanzenmaterial weggeschnitten, doch nicht an jedem Ast um die Blüten rum, sondern an der gesamten unteren Hälfte. Im Idealfall hast Du ein ScroG-Netz gespannt, dann kannst Du alles unterhalb des Netzes entfernen. Auch kleine, schwache Triebe, die es nicht geschafft haben, ihre Köpfchen über das Netz zu strecken. Am Ende gleicht die Pflanze dann einem Lolli mit kahlem Stiel, daher auch der Name Lollipopping.

Zu vermeiden bei Cannabis in der Blüte

Neben all den hilfreichen Tipps, die es bei Cannabis in der Blütephase zu beachten gilt, sollte man sich auch einmal kurz damit beschäftigt haben, womit man die Pflanze am besten verschont. Und das ist: zu viel Stress. Trainingstechniken sind in einem gewissen Rahmen hilfreich, doch erfährt die Pflanze zu viel Stress, kann sie anfangen, zu zwittern.

Vom Zwittern bei Blüten spricht man, wenn die Pflanze nicht nur weibliche Geschlechtsmerkmale, sondern plötzlich auch männliche aufweist. Warum ist das nicht gut? Weil männliche Blüten Pollensäcke bilden. Über die Pollen werden dann die Blüten deiner anderen Pflanzen bestäubt und statt heftiger THC-Werte produziert sie dann Samen. Die Blüten lassen sich zwar noch rauchen, sind aber deutlich schwächer. Das Gleiche gilt für die zwitternde Pflanze. Hat die Blüte männliche Blütemerkmale, wird sie weniger THC produzieren. Du kannst sie weiter wachsen lassen, solltest Dich jedoch nicht zu sehr auf Deine Ernte freuen. Und ganz wichtig: Wenn Du nicht nur diese eine Pflanze hast, musst Du sie ab jetzt separat stellen, damit sie Deine anderen Ladies nicht bestäuben kann.

Besonders viel Stress bedeutet es für die Pflanze, umgetopft zu werden. Stell Dir das wie einen Umzug vor – danach brauchst auch Du erst einmal ein paar Tage Ruhe. Vermeide also am besten gänzlich das Umtopfen von Cannabis in der Blüte, es wird nur Deine Blütephase verlängern und womöglich auch noch Zwittern auslösen.

Die Blütezeit von Cannabis

Aus der Growbox strömt der immer verführerische Duft, die Blüten sind schon dicht und schwer und jetzt fragst Du Dich: Wann müssen meine Cannabisblüten eigentlich geerntet werden? Als groben Anhaltspunkt kannst Du Dir die Angaben Deiner Sorte hernehmen. Hier wird Dir immer die ungefähre Dauer der Blütephase genannt. Manche Sorten brauchen bis zu 11 Wochen, um voll auszureifen, während andere bereits nach 7 Wochen vollendete Blüten zeigen. Glücklicherweise gibt es auch hier bestimmte Merkmale, nach denen Du Dich richten kannst.

Die Blütenstempel

Gegen Ende der Blütephase wirst Du feststellen, dass sich die feinen, weißen Härchen, die wir vorhin schon beschrieben hatten, orange oder bräunlich färben. Immer mehr dieser deutlich zu erkennenden Stempel nehmen eine dunkle Tönung an. Bei manchen Sorten sieht man dies jedoch auch schon gegen Anfang der Blütezeit und es ist in keinem Fall ein genaues Maß. 


Die Trichome

Um wirklich herauszufinden, wie weit die Blütephase Deiner Cannabispflanze schon fortgeschritten ist, solltest Du Dir die Trichome anschauen, also die kleinen Harzkristalle auf den Blüten. Diese sind auch mit dem bloßen Auge zu erkennen, doch Du brauchst in jedem Fall eine Lupe, um den Zustand der Kristalle sehen zu können. Ein Taschenmikroskop mit 40-facher Vergrößerung wird Dir gute Dienste leisten. Die Trichome wirst Du, je nach Reife der Blüten, als klar, milchig oder bernsteinfarben identifizieren können. Der perfekte Erntezeitpunkt ist ein Mythos, doch als Daumenregel möchtest Du dann ernten, wenn möglichst viele der Kristalle milchig sind. Im Anfangsstadium sind sie noch klar, doch mit Fortschreiten der Blüte werden sie milchig. Fängt der Wirkstoff an, sich wieder abzubauen, werden die Trichome bernsteinfarben. Ein paar bernsteinfarbene Kristalle (etwa 15 %) sind nicht schlimm, im Gegenteil: Sie verändern die Wirkung Deines Grases in ein etwas körperlastigeres High. Doch wenn zu viele Kristalle bernsteinfarben werden, verlierst Du deutlich an Wirkstoff – der THC-Gehalt sinkt wieder. 




Fertige Cannabisblüten kaufen

Das geht! Jedoch mit der Einschränkung, dass diese verkäuflichen Blüten kein THC enthalten dürfen. Beziehungsweise: Einen THC-Gehalt von weniger als 0,2 % aufweisen müssen. Es werden in Deutschland also frei verkäuflich nur CBD-Blüten angeboten. Hier hat sich auch nach Verabschiedung des CanG nichts geändert. Wer Blüten mit THC konsumieren möchte, muss dieses entweder selbst anbauen, oder sich ein ärztliches Rezept für die Nutzung von Cannabis zu medizinischen Zwecken ausstellen lassen. Diese Rezepte werden jedoch nicht an jeden vergeben und der Prozess ist lang und verworren – da es seit April 2024 zudem legalisiert ist, werden die meisten Anwender, wie Du, zum Home-Grow tendieren. Du musst natürlich aber nicht unbedingt Cannabisblüten mit THC anbauen, Du kannst ebenso gut auch Deine eigenen CBD-Blüten wachsen lassen, statt diese in Online-Shops zu kaufen.

Übrigens: Alles, was Du zum Vernaschen Deiner Ernte suchst, findest Du in unserem Shop. Mit unseren Vaporizern kannst Du Dein edles Selbstgezüchtetes schonend und mit weniger Schadstoffbelastung als beim Rauchen konsumieren. Ob ein schlanker Stilus oder die klassische Silhouette unseres Convectums: Die Hizen Vaporizer begleiten Dich zuverlässig durch Deine Vape-Sessions.

Du bist jetzt fast schon Profi, was die Blüte bei Cannabis angeht, doch das meiste wirst Du lernen, wenn Du die ersten Fehler gemacht hast, die ersten Nährstoffmängel identifizieren konntest oder das erste Mal Hilfe suchend in Foren gepostet hast. Du wirst die ein oder andere Pflanze zu früh, andere dafür zu spät ernten. Und vor allem wirst Du schnell herausfinden, was für Dich beim Grow funktioniert und was nicht. Es gibt zwar sehr spezifische Anforderungen, die Cannabis an Grower stellt, doch man darf auch nicht vergessen, dass Hanf eine unfassbar robuste Pflanze ist – nicht umsonst heißt sie im Englischen „Weed“ (Unkraut). Hast Du Deinen Grow erfolgreich hinter Dich gebracht und lässt Dir Deine Cannabisblüten schon munden? Dann herzlichen Glückwunsch! Und keine Angst vor Fehlern. Manche sind ärgerlich, manche steckt man gut weg – aus allen lernt man. 

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